dokiai

  • Ist der Gedanke eines langjährigen Aikido Praktikanten


  • Aikidokas, die seit einiger, oder längerer Zeit offiziell nicht mehr Aikido praktizieren, könnten an diesen Überlegungen interessiert sein.





  • Ist die körperlich- sportlich weniger martiale und anspruchsvolle Art des Aikido
  • Die Bewegungen werden aber ebenso intensiv ausgeführt, jedoch eher im Sinn von „Stretching“


  • Alle Bewegungen werden langsam, möglichst bewusst vom Hara heraus getätigt. Beim Angriff, wie bei der Verteidigung wird möglichst die ganze, schöpferische Kraft in die Bewegung gegeben. Mit der Dehnung bis an das Ende der körperlichen Möglichkeiten gehen,  jedoch so, dass die harmonische  Rückkehr der Bewegung noch möglich ist, wäre das hehre Ziel.


  • Diese Ambition scheint bei der Beschreibung etwas kompliziert, ist es aber nicht, weil die Erfahrung mit dem guten Training automatisch mit logischem Ablauf die Harmonie des Aikido erfahrbar und ersichtlich macht. Auf diese Weise werden die  Bewegungsabläufe vom Uke als Ai – wie auch vom Beobachter als harmonisch empfunden.


  • In diesem Sinne ausgeführt, kann dokiai.ch ein Weg sein, auch für  nicht-Sportler, ältere oder behinderte Menschen, diesen Weg auszuprobieren und eigene Erfahrungen zu machen.


  • Mit dieser Methode ist es möglich, die Bewegungsabläufe körperlich und gedanklich zu verfolgen und einzuverleiben


  • Das herkömmliche Aikido, wie es zum Beispiel im Hombu Dojo trainiert wird ist klar die offizielle Form des Trainings die mit Sehen, nachahmen und wiederholtem Training den Weg vom Kyu zum Dan—Träger erarbeitet. Dieses Vorgehen des Trainings gilt ja auch für Kunstturner, Fussballer und  viele andere Sportarten.  Der Erfolg ergibt sich nur durch intensives, hartes Training und Ausdauer.


  • Für Menschen, die nicht so viel Zeit und Energie zur Ertüchtigung von Körper, Geist und Gemüt einsetzen wollen, oder können, wäre dokiai.ch eine gute Möglichkeit.




Stage mit Nakazono Sensei 1970,  “Kolbenacker“ Zürich-Seebach


Der Judo und Aikido  Club Swissair, Präsident Freddy Jacot, organisierte jedes Jahr mindestens zwei Stages mit Japanischen Meistern. Trainiert wurde in Zürich, Herisau/Schönengrund, Lausanne und Basel.


Sensei Tamura war damals der Gesandte Vertreter vom Hombu Dojo und lebte in   Marseille.

Sensei Nakazono lebte mit seiner Familie in Paris. Der älteste Sohn war Arzt und praktizierte vorwiegend in den USA. Ab den 80er Jahren folgten ihm seine Eltern nach Amerika.


Er und auch der jüngere Bruder Kano Jigoro praktizierten Aikido.


Die Familie Nakazono  war  befreundet mit Willi Frischknecht, Herisau-Schönengrund.


Obwohl beide Meister, Tamura und Nakazono, das Aikido von O’Sensei Morihei Ueshiba im Hombu Dojo studierten, waren die Trainings recht unterschiedlich.


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Nakazono Sensei hatte im Training und auch im persönlichen Kontakt eine grössere Neigung für den geistigen Weg, sagen wir, die Philosophie vom O’Sensei weiter zu vermitteln. Auch konnte er uns einige schöne Episoden vom Weg und Leben des Begründers des Aikido vermitteln.


An einem Training versuchte er mit uns, (ca. 20 Schüler) ein Experiment ganz besonderer Art.


Er bat uns, nach einer kurzen Meditation, unsere Gedanken vollkommen auf ihn zu richten. Das waren kurze, eindrückliche Minuten für mich. – Plötzlich brach Nakazono die Übung ab und sagte enttäuscht. – Mit Euch ist es nicht zu machen. … Trainieren wir weiter.


Es war eine riesige Enttäuschung für mich (und spürbar auch  für einige Andere). Vermutlich waren einige Aikidokas mit ihren Gedanken auf  „Skepsis“ - „Opposition“ oder ähnlichem?


Bei diesem Experiment wurde mir klar, dass Aikido viel mehr beinhaltet als die martiale Kunst. – O’Sensei‘s Gedankengut als Resultat seiner mehrjährigen Meditationszeit soll, oder muss ins Aikido-Training einfliessen, sonst bleibt es eben eine, zwar grossartige Technik und hohe Kunst, aber doch – vorwiegend eleganter, imposanter, höchst effizienter Kampf-Sport!

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