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Stage mit Nakazono Sensei 1970, “Kolbenacker“ Zürich-Seebach
Der Judo und Aikido Club Swissair, Präsident Freddy Jacot, organisierte jedes Jahr mindestens zwei Stages mit Japanischen Meistern. Trainiert wurde in Zürich, Herisau/Schönengrund, Lausanne und Basel.
Sensei Tamura war damals der Gesandte Vertreter vom Hombu Dojo und lebte in Marseille.
Sensei Nakazono lebte mit seiner Familie in Paris. Der älteste Sohn war Arzt und praktizierte vorwiegend in den USA. Ab den 80er Jahren folgten ihm seine Eltern nach Amerika.
Er und auch der jüngere Bruder Kano Jigoro praktizierten Aikido.
Die Familie Nakazono war befreundet mit Willi Frischknecht, Herisau-Schönengrund.
Obwohl beide Meister, Tamura und Nakazono, das Aikido von O’Sensei Morihei Ueshiba im Hombu Dojo studierten, waren die Trainings recht unterschiedlich.
Nakazono Sensei hatte im Training und auch im persönlichen Kontakt eine grössere Neigung für den geistigen Weg, sagen wir, die Philosophie vom O’Sensei weiter zu vermitteln. Auch konnte er uns einige schöne Episoden vom Weg und Leben des Begründers des Aikido vermitteln.
An einem Training versuchte er mit uns, (ca. 20 Schüler) ein Experiment ganz besonderer Art.
Er bat uns, nach einer kurzen Meditation, unsere Gedanken vollkommen auf ihn zu richten. Das waren kurze, eindrückliche Minuten für mich. – Plötzlich brach Nakazono die Übung ab und sagte enttäuscht. – Mit Euch ist es nicht zu machen. … Trainieren wir weiter.
Es war eine riesige Enttäuschung für mich (und spürbar auch für einige Andere). Vermutlich waren einige Aikidokas mit ihren Gedanken auf „Skepsis“ - „Opposition“ oder ähnlichem?
Bei diesem Experiment wurde mir klar, dass Aikido viel mehr beinhaltet als die martiale Kunst. – O’Sensei‘s Gedankengut als Resultat seiner mehrjährigen Meditationszeit soll, oder muss ins Aikido-Training einfliessen, sonst bleibt es eben eine, zwar grossartige Technik und hohe Kunst, aber doch – vorwiegend eleganter, imposanter, höchst effizienter Kampf-Sport!
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